Digitale Barrierefreiheit gehört seit einigen Jahren zu den Kernthemen der modernen Informationstechnik. Nicht nur Menschen mit Behinderung profitieren von barrierefreier Gestaltung von Apps und Webseiten, denn ohne digitale Barrieren können auch nicht eingeschränkte Nutzerinnen und Nutzer Ihre Angebote viel einfacher und intuitiver verwenden. Weil die digitale Teilhabe am täglichen Leben auch für unerfahrene oder ältere User immer relevanter wird, sind ein barrierefreies Internet und andere hindernisfreie Angebote wichtiger denn je.
Wir sind uns als Premiumdienstleister im Bereich der mobilen Lösungen diesen Tatsachen sehr bewusst und unterstützen unsere Kund:innen bei allen Fragen zur barrierefreien Gestaltung von Applikationen sowie Desktop- und Web-Anwendungen. So stellen wir sicher, dass ihre digitalen Angebote für alle zugänglich sind. Beim Barrieren abbauen stehen aktuelle Trends wie inklusives Design, automatisierte Prüfverfahren und zukunftsweisende Hilfstechnologien wie Künstliche Intelligenz immer mehr im Fokus. In diesem Blogbeitrag erfahren Sie, wie wir in Bezug auf die Einhaltung der Barrierefreiheit im Jahr 2023 arbeiten und welche Trends die Branche zukünftig prägen werden.
Inhaltsverzeichnis
- Inklusives Design als Grundlage für barrierefreie Webseiten und Apps
- Europäisches Gesetz definiert rechtliche Rahmenbedingungen zur digitalen Barrierefreiheit
- Barrierefreies Internet und Apps ohne digitale Barrieren – das sind die Trends 2023
- Barrieren abbauen und digitale Teilhabe fördern: Unsere Leistungen für die barrierefreie Gestaltung ihrer Softwareprodukte
Inklusives Design als Grundlage für barrierefreie Webseiten und Apps
Um Angebote – beispielsweise im World Wide Web – barrierefrei gestalten zu können, ist ein inklusives Design unerlässlich. Hierbei handelt es sich um einen Gestaltungsansatz, der darauf abzielt, Produkte und Kundendienstleistungen so zu entwickeln, dass sie für Menschen mit unterschiedlichen Fähigkeiten, Bedürfnissen und Lebensumständen zugänglich, nutzbar und effektiv sind.
Wir setzen uns dafür ein, dass unsere Kund:innen diese Designprinzipien in ihren digitalen Angeboten anwenden können. Dazu bieten wir unter anderem Beratungen, Workshops und Schulungen an.
Diese Maßnahmen helfen, die Bedeutung von Barrierefreiheit besser zu verstehen und Produkte und Dienstleistungen entsprechend zu gestalten. Die gesetzlichen Grundlagen dazu finden sich im European Accessibility Act. Als Mitgliedstaat der Europäischen Union ist auch Deutschland verpflichtet, die Bestimmungen des EAA in nationales Recht umzusetzen. Um die Anforderungen des EAA zu erfüllen, hat die Bundesrepublik das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG) verabschiedet. Doch was genau ist der European Accessibilty Act?
Europäisches Gesetz definiert rechtliche Rahmenbedingungen zur digitalen Barrierefreiheit
Der European Accessibility Act (EAA) ist ein bedeutender Schritt in Richtung einer inklusiveren digitalen Landschaft, der die Relevanz von barrierefreien Angeboten für Menschen mit körperlichen oder geistigen Einschränkungen unterstreicht. Ab dem 28. Juni 2025 werden barrierefreie Angebote im Rahmen des EAA rechtsverbindlich. Das bedeutet, dass Unternehmen und Organisationen sicherstellen müssen, dass ihre Produkte und Dienstleistungen den vorgeschriebenen Anforderungen entsprechen. Der EAA umfasst Aspekte wie die Bedienbarkeit von Websites, Apps und anderen nicht analogen Plattformen, die Zugänglichkeit von Informationen sowie die Bereitstellung von unterstützenden Technologien. Durch die Umsetzung der EAA-Richtlinien leisten Unternehmen und Organisationen einen wichtigen Beitrag zur Schaffung einer Umgebung, die für alle Menschen gleich einfach zu handhaben ist.
Barrierefreies Internet und Apps ohne digitale Barrieren – das sind die Trends 2023
Im Zuge der EAA-Umsetzung in nationales Recht sind aktuell viele neue Trends zu beobachten, welche unserer Meinung nach die Zukunft der digitalen Barrierefreiheit prägen werden. Auf Basis aktueller Beobachtungen und Prognosen haben wir Ihnen hier einige Barrierefreiheitstrends für das Jahr 2023 zusammengestellt:
1. Digitale Angebote: Verstärkter Fokus auf mobile Akzessibilität
Je mehr Menschen sich bei der Erledigung ihrer täglichen Aufgaben auf mobile Geräte verlassen, desto wichtiger wird es, sicherzustellen, dass mobile Anwendungen für alle Nutzer:innen zugänglich sind. Dazu gehört die Gestaltung von Benutzeroberflächen, die mit Touchscreens leicht zu bedienen sind, und die Gewährleistung, dass alle Inhalte für Bildschirmlesegeräte (Screenreader) zugänglich sind.
2. Größere Akzeptanz von Hilfstechnologien
Da das Bewusstsein für Barrierefreiheit immer mehr zunimmt und die Technologie sich weiterentwickelt, ist zu erwarten, dass Personen mit Behinderungen künftig ein breiteres Spektrum an unterstützenden Technologien zur Verfügung stehen wird. Dazu können Fortschritte bei Bildschirmlesegeräten, Sprachsynthese- und Spracherkennungstechnologien gehören.
3. Verstärkte Betonung der Barrierefreiheit im Internet
Da immer mehr Unternehmen und Behörden ihre Dienstleistungen über das Internet anbieten, wird ein verstärkter Fokus darauf gelegt, Webauftritte und Online-Dienste für alle Bürger:innen, einschließlich Menschen mit Einschränkungen und Behinderungen, zugänglich zu machen. Dazu gehören Funktionen wie Alternativtexte für Bilder, Sprachausgabe für PDF-Dokumente, Audiodeskription und Untertitel für Videoplayer sowie einfach und verständlich zu navigierende Oberflächen.
4. Inklusivere Designpraktiken und stärkere Betonung der Barrierefreiheit in Entwicklungs-Frameworks und -Tools
Im Jahr 2023 wird der Schwerpunkt zunehmend darauf liegen, Produkte und Dienstleistungen von Anfang an barrierefrei zu gestalten. Dies bedeutet einen stärker integrativen Designansatz und die Berücksichtigung der Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen während des gesamten Designprozesses, bei dem die Zugänglichkeit für eine möglichst breite Zielgruppe von Anfang an Priorität hat. Die systematische Anwendung bestehender Richtlinien und Standards im Rahmen einer agilen Entwicklung erfolgt aufeinander aufbauend und mit Hilfe geeigneter Methoden und Bibliotheken. Dazu gehören z.B. barrierefreie Entwurfsmuster, Vorlagen und Komponenten, die einfach in neue Anwendungen und Websites integriert werden können.
5. Stärkerer Einsatz von künstlicher Intelligenz und maschinellem Lernen
Mit den Fortschritten im Bereich des maschinellen Lernens und der künstlichen Intelligenz ist zu erwarten, dass mehr Werkzeuge und Software entwickelt werden, die Barrierefreiheitsprobleme automatisch und in Echtzeit erkennen und beheben können. Mit fortschreitender Automatisierung wird es mehr Möglichkeiten geben, diese Technologien zur Verbesserung der Barrierefreiheit einzusetzen.
Beispielsweise könnten Spracherkennungstechnologien eingesetzt werden, um die Zugänglichkeit für Nutzer:innen mit Schreibschwächen zu verbessern, während Algorithmen des maschinellen Lernens eingesetzt werden könnten, um die Genauigkeit von Untertiteln und anderen Formen der automatischen Transkription zu verbessern. Die maschinelle Generierung von Alternativtexten für Bilder könnte redaktionelle Aufwände verringern und zu Kosteneinsparungen führen. Darüber hinaus können automatisierte Testwerkzeuge Websites und Anwendungen auf häufige Zugänglichkeitsprobleme untersuchen und gezielte Verbesserungen vorschlagen.
Insgesamt lässt sich prognostizieren, dass Inklusion im Allgemeinen und Barrierefreiheit von Software im Besonderen auch im Jahr 2023 und darüber hinaus im Mittelpunkt der Entwicklung gebrauchstauglicher und benutzerfreundlicher Software stehen wird. Die Gründe dafür liegen auf der Hand: Immer mehr Interessengruppen erkennen die Bedeutung der Schaffung inklusiver Erfahrungen für alle ihre Kund:innen. So entsteht eine gerechtere und für alle zugängliche Gesellschaft.
Barrieren abbauen und digitale Teilhabe fördern: Unsere Leistungen für die barrierefreie Gestaltung ihrer Softwareprodukte
Als führender Anbieter von barrierefreien digitalen Lösungen bieten wir ein umfassendes Portfolio an Dienstleistungen, um Unternehmen dabei zu unterstützen, jegliche Software für alle Menschen nutzbar zu machen. Zu den Kernkompetenzen von adesso mobile zählen z.B. die BITV-Prüfung, durch die die Barrierefreiheit von Webinhalten bewertet wird. Die BITV (Barrierefreie Informationstechnik-Verordnung) ist eine deutsche Verordnung, die sicherstellt, dass digitale Inhalte und Technologien für alle Personen, einschließlich Menschen mit Behinderungen, zugänglich sind. Sie enthält eine Reihe von Richtlinien und Anforderungen, die Webseiten, Apps und andere Softwareangebote erfüllen müssen, um barrierefrei und inklusiv zu sein.
Darüber hinaus sind wir erfahrene Profis im Bereich der barrierefreien Webentwicklung und setzen auch bei der App-Entwicklung auf inklusives UX- und UI-Design, das den Fokus auf eine intuitive und leicht verständliche Benutzeroberfläche legt. So stellen wir sicher, dass ihre Software für Personen mit unterschiedlichen Bedürfnissen nutzbar ist.
Um Kund:innen ein umfassendes Verständnis für Barrierefreiheit zu vermitteln, bietet adesso mobile außerdem Workshops und Beratungsangebote an, die sowohl technische Standards als auch gesetzliche Vorgaben und Normen im Bereich der Barrierefreiheit abdecken. Natürlich stehen wir Ihnen auch zu den aktuellen Anforderungen der Web Content Accessibility Guidelines (WCAG) Rede und Antwort. Mit diesem umfangreichen Leistungsportfolio stellt adesso mobile sicher, dass Unternehmen in der technologisch fortgeschrittenen Welt niemanden zurücklassen und allen Nutzer:innen ein gleichberechtigtes und angenehmes Nutzungserlebnis geboten wird.
Sie haben Fragen zur digitalen Barrierefreiheit und den Trends 2023 oder möchten sich unverbindlich mit uns zu unseren Dienstleistungen austauschen? Dann kontaktieren Sie uns noch heute! Unsere Expertenteams stehen Ihnen jederzeit zur Verfügung, um Ihre Fragen zu beantworten und gemeinsam mit Ihnen maßgeschneiderte Lösungen zu entwickeln. Wir freuen uns auf Ihre Anfrage!