Apples VR-Brille – wie verändert die Apple Vision Pro unsere Computernutzung?

Die Apple VR-Brille hat es wieder einmal gezeigt: Der Siegeszug der Extended Reality ist im Jahr 2023 nicht mehr aufzuhalten. Mit der Apple Vision Pro bringt der Hard- und Software-Riese ein Produkt auf den Markt, welches die tägliche Nutzung von IT-Endgeräten wahrscheinlich revolutionieren wird. In diesem Blogbeitrag beschäftigen wir uns eingehend mit Apples VR-Brille und beleuchten das Potenzial dieser Technologie für ganz unterschiedliche Branchen. Denn dass die Apple VR-Brille mehr ist als ein 3.499 Dollar teures „Spielzeug“, dürfte außer Frage stehen.

Apple VR-Brille: Entwicklung und Technologie

Die Apple-Brille, auch bekannt als „Apple Vision Pro“, ist ein richtungsweisendes Produkt, das die Nutzung der virtuellen Realität in ganz neue Sphären bringt . Das Headset wurde auf der Entwicklerkonferenz WWDC (Worldwide Developers Conference) im Juni 2023 vorgestellt und bietet nach langjähriger Entwicklungszeit ein ganz neues und dreidimensionales Computer-Erlebnis – sowohl im Bereich Augmented Reality als auch in der Virtual Reality. Apple wirbt damit, den „ersten räumlichen Computer“ zu launchen – und macht damit Schreibtische in Zukunft überflüssig.

Die Apple Vision Pro kann durch eine Kombination aus Blickverfolgung und Gesten gesteuert werden. Zu den Handgesten gehören zum Beispiel Tippen, Doppeltippen, Drücken, Zoomen und Drehen. Die Augen des Users dienen dabei als „Zielvorrichtung“, auf die sich die UI-Elemente beim Betrachten automatisch ausrichten. Neben Augen- und Handgesten unterstützt das Mixed-Reality-Headset auch eine sprachbasierte Suche, Bluetooth-Tastaturen, Trackpads, Mäuse und Spielecontroller. Entwickler:innen können sogar benutzerdefinierte Gesten für ihre Apps erstellen, die dann einzigartige Aktionen ausführen. Darüber hinaus bietet das Headset eine virtuelle Tastatur, die visuelles und akustisches Feedback liefert. Als Betriebssystem kommt das brandneue visionOS zum Einsatz.

Viele XR-Headsets erinnern vom Aussehen eher an eine Ski- oder Taucherbrille

Der Hauptunterschied zwischen der Apple Vision Pro und einer reinen VR-Brille, wie der Meta Quest 2, liegt in den technischen Spezifikationen und Funktionen. Apples Mixed-Reality-Brille bietet sowohl AR- als auch VR-Fähigkeiten und verfügt über ein duales Chipdesign (M2 und R1 Chip), zwölf Kameras, fünf Sensoren und sechs Mikrofonen sowie einer Auflösung von über 4K mit mehr als 23 Millionen Pixeln auf zwei Displays.

Die Meta Quest 2 ist hingegen ein klassisches VR-Headset, das eine Auflösung von 1.920 x 1.800 Pixel pro Auge bietet und im Inneren des Geräts von einem Snapdragon XR2+ Chip angetrieben wird. In beiden Brillen ist ein Akku verbaut, welcher dem Träger ca. zwei Stunden kabelloses XR-Erlebnis bietet. Im Vergleich zur Vision Pro ist die Meta Quest 2 aber deutlich günstiger. Die Brille wird in Deutschland aktuell für ca. 350 Euro verkauft. Mit der für Herbst 2023 angekündigten Quest 3 rückt der Facebook-Konzern jedoch technisch und preislich näher an Apples High-Tech-Produkt heran. Aktuell konkurriert die Vision Pro somit nicht mit Standard-VR-Headsets, sondern eher mit Devices wie der Hololens 2 von Microsoft oder Vuzix-Geräten, die teilweise sogar teurer als Apples XR-Brille sind.

Das Headset von Apple konzentriert sich grundlegend auf den Aspekt der räumlichen Computernutzung und hebt zukünftige Anwendungsmöglichkeiten hervor, während die Meta Quest 2 primär auf den sozialen Aspekt des Metaverse, Spieleanwendungen und der allgemeinen Interaktion zwischen Usern abzielt. Natürlich sind mit einer solchen VR-Brille auch ernsthafte Anwendungen realisierbar – wie das von adesso mobile entwickelte Collaboration Tool „Holodeck„. Wird das Mixed-Reality-Headset von Apple 2024 auf den Markt kommen, dann dürften derartige 3D-Anwendungen allerdings massiv an Bedeutung gewinnen – auch, weil die Vision Pro als bequeme „Skibrille“ für den ganztägigen Einsatz konzipiert wurde.

Virtual Reality & Co. – wird die Apple Vision Pro zum echten Gamechanger?

Die Vision Pro Brille von Apple wirft als jüngster Wettbewerber auf dem noch frischen VR-Markt die Frage auf, ob sie zum echten Gamechanger in der Branche werden könnte. Mit dem geplanten Erscheinungsdatum Anfang 2024 setzt Apple große Erwartungen in sein neuestes Produkt. Obwohl die technischen Spezifikationen und die Mixed-Reality-Fähigkeiten der Apple Vision Pro beeindruckend sind, bleibt abzuwarten, ob sie den stolzen Preis von fast 3.500 US-Dollar rechtfertigen kann. Eines ist jedoch sicher: Mit der Einführung der Apple Vision Pro betritt ein weiterer Technologiegigant den Bereich der Virtual und Mixed Reality, was die Konkurrenz und Innovationsfreude in der Branche weiter vorantreiben wird.

Apple Vision Pro | VR-Brille

Moderne VR-Technologie macht eine ganz neue Computernutzung möglich, die wir bis vor Kurzem nur aus Hollywoodfilmen kannten

Entscheidend wird dabei sein, welches Ökosystem Apple für seine Vision Pro aufbaut. Gelingt es dem Unternehmen, eine Vielzahl von Anwendungen und Inhalten anzubieten, die sowohl Konsument:innen als auch Entwickler:innen ansprechen, könnte dies den Ausschlag für den Erfolg der Brille geben. Vor allem muss Apple sicherstellen, dass Entwickler:innen die notwendigen Werkzeuge und Ressourcen erhalten, um qualitativ hochwertige Inhalte für das Virtual und Augmented Reality Headset zu erstellen. Eine starke Entwicklerbasis und ein reichhaltiges Angebot an Apps und Spielen dürfte der Schlüssel sein, um die Apple Vision Pro von der Konkurrenz abzuheben.

Integration in das Ökosystem von Apple ist elementar

Ein weiterer Faktor, der zum Erfolg der Apple Vision Pro beitragen wird, ist die Integration in das bestehende Apple-Ökosystem. Wenn die Vision Pro nahtlos mit anderen Apple-Geräten und -Diensten wie iPhone (iOS), iPad, Macbook, Apple TV, Apple Watch und iCloud zusammenarbeitet, könnte dies die Attraktivität der Brille für bestehende Apple-Nutzer erhöhen.

Diese Integration würde auch die Einführung neuer, bisher ungenutzter Anwendungsfälle für die Mixed-Reality-Technologie fördern. Darüber hinaus müssen die Benutzeroberfläche und die Steuerung der Vision Pro so intuitiv und einfach sein, dass Nutzer:innen ein reibungsloses XR-Erlebnis geboten wird. Mit der von der Apple Watch adaptierten Digital Crown, einem einfachen Drehregler, gehen die Entwickler:innen aus Cupertino bereits den richtigen Weg.

Bildung, Architektur, Gaming, Medizin: So verändert VR die private und berufliche Welt

Die Apple Vision Pro hat das Potenzial, sowohl die private als auch die berufliche Welt zu revolutionieren, indem sie neue Technologien in Bereiche wie Bildung, Architektur, Gaming und Medizin einbringt.

Von der Veranschaulichung komplexer Lehrinhalte in virtuellen Klassenzimmern über die präzise Darstellung architektonischer Entwürfe bis hin zur Verbesserung der medizinischen Ausbildung durch realistische 3D-Simulationen – Apple Vision Pro eröffnet ganz neue Möglichkeiten und könnte dabei Maßstäbe in puncto Qualität und Benutzererfahrung setzen. Dies verdeutlichen folgende Beispiele:

  1. Bildung: Lehrer:innen könnten interaktive Lernumgebungen bereitstellen, in denen Schüler:innen komplexe Konzepte und Ideen besser visualisieren und verstehen können.
  2. Architektur: Architekt:innen und Designer:innen können Gebäude und Räume in 3D entwerfen und visualisieren, um diese Kund:innen zu präsentieren und ihre Ideen effektiver umzusetzen.
  3. Gaming: Dank der immersiven Mixed-Reality-Erfahrung können Spieler:innen in fesselnde virtuelle Welten eintauchen und Spiele auf einer ganz neuen Ebene genießen.
  4. Medizinisches Training: Medizinstudent:innen und Fachleute können mit der Apple Vision Pro realistische Simulationen von Operationen und anderen medizinischen Verfahren durchführen, um ihre Fähigkeiten zu verbessern und so die Patientenversorgung zu optimieren.

Natürlich sind noch andere Anwendungsszenarien im Bereich Spatial Computing denkbar. So könnte etwa die Film- und Unterhaltungsindustrie von der Apple Vision Pro profitieren, indem sie Zuschauer:innen in faszinierende, interaktive Erlebnisse einbindet, die weit über das traditionelle Kinoerlebnis hinausgehen. Auch im Bereich der Automobilindustrie könnten Ingenieur:innen und Designer:innen die Virtual-Reality-Technologie nutzen, um innovative Fahrzeugkonzepte zu entwickeln und schnellere, sicherere und umweltfreundlichere Lösungen zu finden.

Die Einzelhandels- und E-Commerce-Branche könnte ebenfalls von der Apple Vision Pro oder auch anderen XR-Konzepten profitieren, indem sie Kund:innen ermöglicht, Produkte in einer virtuellen Umgebung zu erkunden, anzuprobieren und zu testen, bevor sie eine Kaufentscheidung treffen. Derartige Konzepte werden heute schon von adesso mobile umgesetzt. Sie können den Online-Einkauf noch attraktiver und bequemer gestalten. Weitere Use Case-Szenarien wären Wartungsarbeiten an industriellen Maschinen, fortschrittliche Navigationskonzepte, Remoteunterstützung im IT-Umfeld und eine weiterführende Automatisierung industrieller Prozesse.

Insgesamt zeigt die Apple Vision Pro, wie Extended Reality die Art und Weise, wie wir arbeiten, lernen und uns unterhalten, grundlegend verändern kann. Durch die nahtlose Integration von XR-Technologien in verschiedene Branchen und Lebensbereiche eröffnen sich neue Möglichkeiten für Innovation, Zusammenarbeit und Kreativität. VR-Brillen wie die Apple Vision Pro haben das Potenzial, unsere private und berufliche Welt grundlegend zu verändern. Das Ziel von adesso mobile besteht darin, unsere Kund:innen auf höchstem Niveau bei dieser Entwicklung zu begleiten und zu unterstützen.

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