Gemeinsam mit der mindscreen GmbH und der Stiftung Pfennigparade haben wir eine fundierte und praxisnahe Handreichung zur Barrierefreiheit von Zwei-Faktor-Authentifizierungsmethoden entwickelt. Sie richtet sich an alle, die Authentifizierungsprozesse sicher, rechtskonform und für alle Menschen zugänglich gestalten wollen.
Ob bei der Kontoanmeldung, im Online-Banking oder bei Verwaltungsportalen: Die Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) schützt vor unbefugtem Zugriff. Doch viele gängige Verfahren sind nicht für alle nutzbar. Insbesondere Menschen mit Seh-, Hör-, kognitiven oder motorischen Einschränkungen stoßen regelmäßig auf Barrieren – von zu kurzen Zeitfenstern über schwer bedienbare Apps bis hin zu unlesbaren CAPTCHAs.
Die Handreichung zur Barrierefreiheit von Zwei-Faktor-Authentifizierungsmethoden bietet einen umfassenden Überblick darüber, welche 2FA-Methoden für welche Nutzendengruppen geeignet sind – und welche nicht. Sie zeigt nicht nur technische und rechtliche, sondern auch praktische Wege auf, 2FA wirklich inklusiv zu denken.
Die Handreichung bietet eine umfassende, barriereorientierte Bewertung der heute gängigen Methoden der Zwei-Faktor-Authentifizierung. Dazu zählen unter anderem SMS-Codes, Authenticator-Apps, QR-Codes, Hardware-Tokens und weitere Verfahren. Sie erläutert die gesetzlichen Anforderungen auf Basis aktueller Standards wie der WCAG 2.2 und der europäischen Norm EN 301 549 und zeigt deren praktische Auswirkungen für die Umsetzung auf. Ergänzend liefert sie konkrete Empfehlungen sowie bewährte Best Practices zur barrierearmen Gestaltung von Authentifizierungsprozessen. Besonders hilfreich ist die klar strukturierte Darstellung typischer Barrieren für unterschiedliche Nutzer:innengruppen. Denn sie macht deutlich, mit welchen Herausforderungen blinde Menschen, Personen mit eingeschränkter Motorik und kognitiv beeinträchtigte Nutzer:innen konfrontiert sind. Abschließend enthält die Handreichung praxisnahe Vorschläge, wie bestehende Verfahren gezielt verbessert, angepasst oder aber durch inklusivere Alternativen ersetzt werden können – ohne Kompromisse bei der Sicherheit.