BMBF-Forschungsprojekt

STEADY

Ein sensorbasiertes System zur Therapieunterstützung und zum Selbstmanagement von Depressionen.

BMBF-Forschungsprojekt STEADY
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Seit November 2016 ist adesso mobile Partner des Forschungsprojektes STEADY, das von dem Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert wird. STEADY steht für: Sensorbasiertes System zur Therapieunterstützung und zum Selbstmanagement von Depressionen. Ziel des Projektes ist es, eine digitale Plattform zu schaffen, die mithilfe von Smartphones und damit verbundener (Bio)sensorik Daten über den Verlauf einer depressiven Erkrankung erhebt. Diese Daten sollen anschließend zu einem besseren Selbstmanagement von an depressiven Störungen erkrankten Personen dienen.

Projektbeschreibung BMBF-Forschungsprojekt STEADY

Das Projekt STEADY (Sensorbasiertes System zur Therapieunterstützung und zum Selbstmanagement von Depressionen) wird seit November 2016 von vier Projektpartnern – adesso SE, Institut für Angewandte Informatik und Institut für Wirtschaftsinformatik an der Universität Leipzig und die Deutsche Depressionshilfe – gemeinsam betreut und stetig weiterentwickelt. Gefördert wird das auf drei Jahre angelegte Projekt vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF).

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Bundesministerium für Bildung und Forschung |BMBF-Forschungsprojekt STEADY | adesso mobile

Ziel des Forschungsprojektes ist der Aufbau einer digitalen Plattform, die es an depressiven Störungen erkrankten Personen erlaubt, mit Hilfe ihres Smartphones und damit verbundener (Bio)sensoren, Daten über ihren Krankheitsverlauf zu erheben. Diese Daten sollen in der Folge zur Verbesserung des Selbstmanagements der Patienten verwendet werden. Zudem können die gewonnenen Erkenntnisse mit den behandelnden Ärzten und Psychotherapeuten geteilt werden, um sie im medizinisch-psychotherapeutischen Behandlungsprozess nutzen zu können.

Um eine optimale Patientenbetreuung und Auswertung zu gewährleisten, ist das System in fünf einzelne Module unterteilt:

Modul Selbstrating

In einem kurzen Morgen- und Abendprotokoll erfasst der Patient täglich sein subjektives Wohlbefinden. Tagesziele werden über Spracheingabe erfasst. Im Profil sind Information zur Person und zur Medikation enthalten

Modul Sensorik

Ein Wearable, das am Handgelenk getragen wird, erfasst über lange Zeiträume relevante Biodaten des Patienten. Ein Schlafsensor übermittelt Schlafdauer und -qualität. Das Wearable wird mittels Bluetooth-Verbindung mit einem Smartphone gekoppelt, über welches die Daten schließlich an das STEADY-System übermittelt werden.

Modul Algorithmik

Speziell entwickelte Algorithmen werten die Sensordaten aus und setzen diese zu den Selbstratinginformationen in Beziehung. Der Patient kann so auf positive wie negative Veränderungen im Krankheitsverlauf aufmerksam gemacht werden. Ziel ist es vor allem, entstehende depressive Episoden frühzeitig erkennen zu können.

Modul Rückspiegelung

Die Daten kann sich der Patient in übersichtlichen und leicht verständlichen Grafiken anzeigen lassen. Er erhält auf seinen Krankheitsverlauf zugeschnittene Verhaltensempfehlungen.

Modul Austausch

Der Patient kann seine Daten mit seinem Arzt oder Therapeuten teilen. Dazu gibt er diesem die Daten über das STEADY-System frei. Die Hoheit über alle Daten bleibt jederzeit beim Patienten.

Im Mittelpunkt des Projektes steht also der Ansatz, die private Handynutzung und diverse Sensoren im Umfeld des Patienten zu verwenden, um Aufschluss über wichtige Faktoren wie Schlafqualität und Sozial- und Kommunikationsverhalten zu gewinnen. Eine Auswertung der über Bluetooth übertragenen Daten ermöglicht dann im Notfall die Aktivierung eines „Frühwarnsystems“, das den Patienten auf einen drohenden depressiven Schub aufmerksam macht und über das Smartphone oder Tablet Hinweise zu empfohlenen Gegenmaßnahmen sendet. Auf Wunsch kann der Patient zudem seinen Hausarzt in die IT-Infrastruktur mittels Webfrontend einbeziehen und Behandlungsmaßnahmen besprechen.

Mit dem Projekt STEADY wird eine intelligente IT-Infrastruktur zur Verfügung gestellt, die das gegenwärtige Defizit in der medizinisch-therapeutischen Versorgung verringern kann. Dabei steht der Patient im Mittelpunkt aller Maßnahmen, er allein entscheidet über die Weitergabe seiner sensiblen Daten und erhält wichtige Hinweise für sein eigenes, selbstbestimmtes „Gesundheitsmanagement“. Gleichzeitig gewährleistet die entwickelte Software-Lösung größtmögliche Datensicherheit. Dazu Dr. Stefan Buschner, promovierter Biophysiker und Mathematiker, der das Projekt bei adesso leitet: „Wir ermöglichen mit der Infrastruktur die verschlüsselte Übermittlung von Patienteninformationen und unsere Algorithmenentwicklung zu den Parametern hilft, individuelle Risikokonstellationen bei den Patienten zu identifizieren. Und Andreas Hitzbleck, Leiter des Geschäftsbereichs „Health“ bei adesso ergänzt: „Wir konnten unseren Ansatz bereits auf einigen Konferenzen vorstellen und das System weckt bereits jetzt sehr hohes Interesse bei allen Beteiligten. Wir erhoffen uns interessante Anknüpfungspunkte gerade auch in Richtung Krankenkassen und den dort existierenden Versorgungsmanagement-Initiativen.“

Die adesso mobile solutions GmbH übernimmt im Rahmen des Projekts als Unterauftragnehmer der adesso SE die Bereiche Konzeption, Umsetzung und Design der verwendeten App.

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